Interviews

Senioren in Thailand – Pflege und Betreuung

Der Franzose Oliver (64) auf Phuket – wie man aus seinem Schicksal das Beste macht!

Oliver war schon immer ein großer Thailand-Fan. Schon in jungen Jahren, als Thailand noch ein Geheimtipp für Backpacker war, reiste der Franzose regelmäßig auf die Insel Phuket und nach Chiang Mai im Norden Thailands. Er hatte ein erfolgreiches Unternehmen für Kühlanlagen und konnte sich diese Thailand-Trips leisten. Doch dann schlug das Schicksal zu!

„Mit 35 habe ich erfahren, das ich Multiple Sklerose habe“, erinnert er sich. „Ich musste mein Leben neu organisieren, denn mir war klar, das MS im Laufe der Jahre immer schlimmer werden würde. Die Pflegeeinrichtungen in Frankreich fand ich für mich nicht so überzeugend.“

Er verkaufte sein Unternehmen, blieb jedoch zu 25% Anteilseigner. Ein cleverer Schachzug, der es ihm ermöglichte, mehr Lebensfreude und Zeit zu gewinnen. Vor 30 Jahren lernte er auf Phuket einen Thai kennen, der mittlerweile zu seinem besten Freund geworden ist. Sein Kumpel stellte ihm eine Freundin vor, die auf Phuket im Hotel arbeitete und deren Familie in Chiang Mai lebte.

„Hat gepasst“, schmunzelt Oliver, „wir haben geheiratet und ich habe vier Kinder, die heute in Frankreich leben!“

Im Sommer lebte das Paar in Frankreich, in den Wintermonaten ging es nach Thailand. In Chiang Mai baute man sich ein Haus, auf Phuket machte man Ferien. Doch leider wurden, wie erwartet, die Schübe der Multiplen Sklerose immer stärker. Heutzutage kann Olivier einen Arm nicht mehr bewegen und ist an den Rollstuhl gefesselt. Und trotzdem hat er blendende Laune und genießt sein Leben. Das ist wohl nur in Thailand möglich!°

„Auf Phuket ist die ärztliche und medizinische Versorgung hervorragend“, sagt Olivier. „Es gibt alle Medikamente, die ich benötige. Wir sind ja auch immer wieder im Sommer nach Frankreich geflogen und ich habe dortige Rehabilitationsmaßnahmen fortgeführt.“

Doch die Corona-Pandemie hat Oliver kalt erwischt. Eigentlich wollten er und seine Frau im Februar zurück, doch plötzlich war die Brücke nach Phuket gesperrt und seine Frau in Chiang Mai im Norden bei der Familie. Flüge gingen auch nicht mehr. Was sollte er tun?

„Weiter die traumhaften Sonnenuntergänge genießen“, strahlt er und hat als Risikopatient absolut keine Angst vor Covid 19. „In Frankreich ist es schlimmer, hier auf Phuket ist doch mit Corona nichts los!“

Zwar ist die Brücke nach Phuket mittlerweile wieder offen und über Bangkok gehen die ersten Flüge wieder Richtung Europa, aber Oliver denkt gar nicht daran, sein neues Single-Leben aufzugeben.

„Meine Frau möchten noch in Chiang Mai in unserem Haus und bei ihrer Familie bleiben“, berichtet er, „und ich fliege so oder so nur Thai-Airways! Für mich die beste Airline überhaupt! Die starten voraussichtlich erst wieder im August. Mal abwarten, wie es in Frankreich mit Corona weitergeht.“

Bis dahin hat der starke und lebenslustige Charaktertyp Oliver ein gute Zeit beim täglichen Sonnenuntergang, zu dem ihn jeden Abend sein Thai-Kumpel und bester Freund im Rollstuhl schiebt. Und andere Senioren trifft er dort auch, man tauscht sich aus.

„Jeden Donnerstag treffen wir uns im Restaurant Kokosnuss in Kamal“, erzählt Oliver. „Dort gibt es Schweinebraten und deutsches Bier! Sensationell. Von mir aus kann sich mein unbeabsichtigter Single-Urlaub noch weiter verlängern!“

Ob es an den hübschen thailändischen Pflegerinnen liegt, die sich jeden Tag um Oliver kümmern, will er jedoch nicht verraten. Der Mann ist glücklich verheiratet!

Doch so schön wie es sich anhört und wie sehr man Oliver für seinen Lebensmut bewundert: alles hat seinen Preis! Wer eine wirklich schwere Behinderung hat und auf Hilfe angewiesen ist, sollte vorher rechnen. Für Oliver ist es keine Frage, ob er in ein betreutes Wohnen zieht. Er möchte seine Unabhängigkeit bewahren und will auch keinen Elektrorollstuhl. Er trainiert lieber seinen gesunden Arm und feiert mit seinem Thai-Kumpel und anderen Senioren ab.

Wer seine Pflege selbst organisiert, barrierefreies Wohnen und tägliche Betreuung benötigt, der sollte etwas auf der hohen Kante haben bzw. eine gute Rente bekommen.

3000,- € monatlich für einen solchen unabhängigen Lebensabend in Olivers Niveau muss man einplanen.
Wesentlich günstiger sind Seniorenresidenzen, die von Europäern und Amerikanern geführt werden!

FOTOS: OLIVER IM ROLLSTUHL AM BEACH VON KAMALA MIT FREUNDEN
SCREENSHOT THAI AIRWAYS (mit Link)

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phuketkokosnuss.com

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