Senioren auf Phuket – zwei Buddies lassen es krachen!
Während viele Senioren in Deutschland frieren und in der dunklen Jahreszeit melancholisch werden, haben sich zwei Nürnberger etwas anderes überlegt: im Winter nach Phuket, im Sommer nach Italien und zwischendurch mal gucken, ob daheim alles in Ordnung ist. Eine ideale Lebensplanung im Alter, vor allem, wenn man keine familiären Verpflichtungen mehr hat! Auch das Reisen zu zweit bietet Sicherheit, falls es einem mal schlecht gehen sollte.
Anton (64) und Roland (72) kennen sich schon lange und sind beste Freunde. Als das Rentenalter kam, fingen die beiden an nachzudenken: wie will man eigentlich seinen Lebensabend verbringen?
Während Roland beim Arbeitsamt tätig war und regulär in Rente ging, packte Anton die Gelegenheit beim Schopf und ließ sich als Postbeamter, im Rahmen der Umstrukturierung der Post, frühpensionieren.
„2002 ging es das erste Mal nach Thailand“, erinnern sich die Buddies, „dann nach Südamerika, dann nach Südafrika und von 2009 bis 2018 war Vietnam unser winterliches Reiseziel.“
Allerdings trieb es die Kumpels wieder nach Thailand – und zwar nach Phuket. „Die Infrastruktur ist hier besser, als in Vietnam“, erklärt Roland. „Hier gibt es nicht nur bessere Strände, Restaurants und besseres Bier! Falls gesundheitlich etwas vorfällt, hat man hier auch die bessere Krankenversorgung.“
Welches für Roland wichtig ist. Oder besser „war“! Unfassbar, aber Tatsache: als Diabetes Patient musste sich Roland täglich Insulin spritzen. Jetzt ist er gesund! Absolut beste Zuckerwerte ohne Insulin – welches möglicherweise mit der guten thailändischen Küche zu tun hat. Oder mit seiner thailändischen Freundin, die ihn wieder „jung macht“?
„Ich habe sie in einer Bar kennen gelernt“, erinnert sich Roland, „und bin auch sehr glücklich mit ihr. Wir sind seit einem Jahr zusammen. Sie kümmert sich, putzt, kocht fantastisch … naja, Thaifrau eben!“
„Deswegen braucht Roland auch ein wenig mehr Geld“, schmunzelt Anton, der lieber Single bleibt. „Ich komme mit 1200,- € im Monat wunderbar über die Runden und kann mir alles leisten. Hab halt keine Frau!“
Beide Kumpels wohnen in separaten Apartments nebeneinander. Man kann sich aufeinander verlassen, hat auf der anderen Seite aber Privatsphäre. Mittels Rentnervisum ist der Aufenthalt entspannt. Man muss sich alle drei Monate beim Immigrationsbüro melden und einmal jährlich seinen Kontostand nachweisen. Am besten legt man 800.000,- Baht (derzeit ca. 23.000 €) auf ein Festgeldkonto bei einer Bank vor Ort und freut sich über Zinsen (die es in Thailand noch gibt), oder man weist eine monatliche Rente von 1500,- € nach … und schon hat man seine Ruhe und kann als Farang die Seniorenzeit genießen. Es sei denn, plötzlich kommt Corona!
„Interessiert uns nicht“, sagen Roland und Anton. „Hier auf Phuket ist das Infektionsgeschehen im Vergleich zu Deutschland minimal. Durch den Shutdown sind wir hier hängen geblieben. Normalerweise wären wir im April wieder nach Deutschland geflogen, nun geht es wohl erst ab Juni oder Juli. Dann eben Phuket und nicht Italien, wo wir im Sommer immer mit unseren Stammtischbrüdern Urlaub machen.“
Angst vor der Zukunft haben die beiden jedenfalls nicht! Sie sind tiefenentspannt und ein Beispiel für viele verbitterte Rentner in Deutschland: genieße das Jetzt und mache dir keine Sorgen um die Zukunft. Carpe Diem!!!