Patong Nightlife – man muss es verstehen!
Patong Beach ist keineswegs das „St.Pauli“ von Phuket! Natürlich findet der Besucher auch hier viel Erotik, doch die ganze Angelegenheit hat einen etwas anderen Stellenwert als in Deutschland! Bernie aus dem Ruhrgebiet verbringt seine Winterurlaube regelmäßig auf Phuket und Patong Beach ist seine zweite Heimat …
Gerne werden deutsche Männer, die in Thailand überwintern, als „Billigheimer“ und „Sexnotständler“ gesehen, die in Deutschland so oder so keine Frau bekommen würden. Deswegen möchte Bernie auch nicht aufs Foto! Doch die Einschätzung ist definitiv falsch und man sollte nicht jeden als „Sextouristen“ über einen Kamm scheren! Natürlich gibt es auch die, keine Frage – aber hier mal „Bernie’s Story“ und seine Tipps für das Nightife auf Phuket in Patong Beach.
„Irgendwie ging es mir in Deutschland seelisch richtig schlecht“, erinnert sich Bernie an die vergangenen Jahre. „Ich bin zwar noch im Beruf tätig, kann mir aber glücklicherweise auch mal zwei Monate Urlaub am Stück gönnen, da in der Baubranche im Winter nichts los ist. Ich saß dann also allein zuhause, geschieden und suchte nach Kontakten zu deutschen Frauen. Mal ehrlich…wenn ein Mann etwas älter ist, geschieden und Unterhalt für die Kinder zahlt und nicht wirklich reich ist …welche deutsche Frau möchte sich den Burschen anlachen?“
Bernie machte also mal Urlaub auf Phuket und sein Kommentar: „So
glücklich wie hier war ich noch nie in meinem Leben!“ Er kommt seit
Jahren wieder, hat hier seine feste Freundin und hilft deren Familie
auch finanziell.
„Ganz ehrlich“, sagt Bernie, „zuhause ziehen einem
Frauen die Hosen aus. Hier freuen sie sich über ein wenig freiwillige
Unterstützung. Es geht ja nicht nur um Sex! Es geht auch um Herzlichkeit
und Hilfe … das wird uns männlichen Thailand-Urlaubern leider immer
wieder abgesprochen!“
Da Bernie sich in Patong Beach bestens auskennt, hier ein paar Insider-Fragen an ihn:
Patong Beach ist am Tag ein netter Strand. Was ändert sich um welche Uhrzeit? Wann sollten Familien Patong Beach in Richtung Hotel verlassen?
Bernie: Thailand ist sehr familienorientiert. Familien können zu jeder Tages- und Nachtzeit in Patong Beach flanieren. Discos und Gogo-Bars können ja gemieden werden und man würde Minderjährige so oder so nicht einlassen. Ansonsten sind alle Thailänderinnen, ob im Restaurant oder an den offenen Bars sehr kinderfreundlich und nehmen sich deren auch ganz ungezwungen an.
Wenn man durch Patong bummelt, was kann passieren? Worauf sollte man achten?
Bernie: Man sollte seine Grenzen kennen! Es kann
einem passieren, dass man von den neuen Eindrücken total überwältigt ist
und zwei oder drei Tage durchfeiert ohne es vorher geplant zu haben.
Wenn man dann auch noch zuviel trinkt und am Strand landet, gesellt sich
schnell ein fremdes Mädchen zu einem … und wenn man wieder aufwacht,
dann fehlt einem die Brieftasche. Mir ist das mal passiert, aber „mein
fremdes Mädchen“ war ein Engel und hat mich ins Hotel gebracht.
Thailänder
sind grundsätzlich sehr gastfreundlich. Allerdings sollte man nicht auf
Konfrontation aus sein! Wer mit Alkohol aggressiv wird, sollte ihn
meiden! Das kann bei Thailändern böse ausgehen, man darf die Jungs nicht
unterschätzen!
Und natürlich muss man auch ein Gefühl für
irgendwelche zwielichtigen Sexshows entwickeln. Wie überall in der Welt
gilt: Vorsicht bei schäbigen Billig-Etablissements! Der Getränkepreis
potenziert sich mit jedem weiteren Drink. Da werden aus 100,- Baht mal
schnell 1000,- Baht, wenn man nicht auf die Null achtet!
Wirklich
übel ist es in Patong Beach eigentlich nur, wenn die US-Navy mit
irgendwelchen Kriegsschiffen auf Reede liegt. Dann sollte man das Revier
meiden. Amerikanische Marines braucht eigentlich niemand auf der Welt …
außer den Amerikanern!
Welche Bars sind zu empfehlen?
Bernie: Ich bin Stammgast im Tai Pan Nightclub. Es
ist der älteste Club in Patong Beach, ihn gibt es seit 1998 und der
Besitzer ist der Brite Bob. Ein fairer Laden, sehr zu empfehlen, wenn
man auf der sicheren Seite sein will!
Ansonsten kann man aber auch
die meisten Bars auf der Bangla-Road problemlos besuchen. Viele Mädchen
sitzen aufgestylt herum oder tanzen an den Stangen. Wünscht man ihre
Gesellschaft gibt man ihnen einen „Ladydrink“ aus. Grosse Spender sind
schnell populär, denn die Damen erhalten die Hälfte vom Verkaufspreis.
In
den Discos ist eher junges Volk, aber die Tanztempel sind absolut hip!
Muss man auch mal sehen, finde ich. Jedoch füllen sich diese erst ab
23.00 Uhr.
Offiziell ist Sperrstunde um 1.00 h morgens, allerdings
haben viel Lokale trotzdem bis 6.00 Uhr auf. Es ist schon öfter darüber
gesprochen worden, bestimmte Entertainment-Zonen einzurichten, aber das
lässt immer noch auf sich warten. Die Polizei nimmt es nicht so genau
und meistens trifft man morgens im Tai Pan die Freunde wieder, die man
in der Nacht verloren hat.
Wie würdest Du eine gelungen Nacht in Patong Beach beschreiben?
Bernie: Morgens mit zufriedenem Gesicht im Hotel ankommen, kein Geld mehr in der Tasche und nichts bereut zu haben!
Allerdings kann man sich manchmal auch vertun … die Ladyboys sehen Frauen zum Verwechseln ähnlich und manchmal sogar besser aus!
Bernie: Wenn eine Thaifrau superscharf aussieht,
sich überfraulich benimmt und endlos lange Beine hat, sollte man genau
hinschauen! Ein präziser Blick auf Hände, Füße und Adamsapfel hilft böse
Überraschungen zu vermeiden! Aber manchmal sind die Damen dermaßen
perfekt operiert, dass der prüfende Blick auch nicht wirklich etwas
bringt. Von daher: einfach fragen! Zu 99% bekommt man eine ehrliche
Antwort!
Transvestiten oder komplett umgebaute Ladyboys sind in der
thailändischen Gesellschaft normal, integriert und akzeptiert. Daran
könne sich die Europäer ein Bespiel in Sachen Toleranz nehmen! Man geht
hier damit wesentlich zwangloser um. Allerdings gibt es wirklich
Geschichten, bei denen der verliebte Bräutigam erst beim Standesamt den
männlichen Namen der Braut erfahren hat, als er den Ausweis sah.
Manche
Männer suchen auch extra das Abenteuer mit einem Ladyboy. Niemand guckt
deswegen schief, keiner denkt sich etwas dabei und man respektiert
persönliche Vorlieben in jeder Hinsicht. Thailand ist wirklich tolerant!
Offiziell gibt es keine Prostitution, aber letztlich wollen die Damen doch Geld, oder?
Bernie: Prostitution ist illegal. Wenn man jedoch ein Mädchen in einer Bar trifft und sie einem gefällt, bezahlt man beim Besitzer eine Ablöse für den Arbeitsausfall der Tage, an denen man die Begleitung bucht. Der Rest ist Verhandlungssache und die Polizei kümmert sich darum nicht.
Wie verhält sich ein Mann korrekt, wenn er ein Mädchen in einer Bar kennen lernen will?
Bernie: Man fragt sie mit einem Lächeln, ob sie
einen Ladydrink möchte, der ungefähr 200 Baht kosten und wovon die Dame
die Hälfte erhält. Wenn man ihr dann noch sagt, dass sie einem gefällt
wird sie sich dafür bedanken. Wenn man dann auch noch fragt, ob sie mit
einem shoppen gehen will, ist das Eis meistens gebrochen. Welche Frau
mag das nicht? Egal wo auf der Welt! Natürlich freuen sich die Mädels
über Trinkgeld und die Barablöse beträgt, je nach Uhrzeit, zwischen
300,- bis 500,- Baht … oder man verabredet sich nach Feierabend mit der
Dame.
Im Allgemeinen gilt wie überall: Komplimente sind gerne gehört,
plumpe Anmachen oder Angrapschen kann auch mal mit einer Faust auf dem
Auge ausgehen. Das gilt als unfein und wird bestenfalls einmal geduldet,
wenn man was über den Durst getrunken hat. Niemand sollte denken, dass
die Mädchen „Material“ sind! Thailänderinnen legen auf
Zwischenmenschliches sehr viel wert!
Manche Mädchen bieten einem auch
eine hervorragende Nackenmassage an der Bar an. Wenn man das mag und
sie gewähren lässt, sollte man sie dafür auch entlohnen. Das gebietet
die Fairness und die Höflichkeit!
Suchen die Mädchen gezielt Urlauber für ein Abenteuer oder eher einen festen Partner?
Bernie: Die meisten Mädchen suchen nach einem besseren Leben. Sie
haben bereits Kinder oder sind von ihrem Mann sitzen gelassen worden.
Wenn man ihnen einen Drink ausgibt, unterstützt man damit auch die
Familie daheim. Letztere hat man dann auch immer im Schlepptau, wenn man
eine Beziehung eingeht. Darüber muss sich ein Europäer klar sein!
Und sicherlich – die meisten Frauen suchen ihren Märchenprinz und
träumen von einem schönen Leben ohne Arbeit. Deswegen wehre ich mich
auch immer gegen die Stigmatisierung „Prostitution“. Wo fängt die an?
Machen das deutsche Vorstadthausfrauen nicht ebenso? Ich mag das nicht
beurteilen… dazu muss man Alice Schwarzer fragen!
Gibt es auch Alternativen zu Patong Beach, wenn man eine Beziehung sucht?
Bernie: Klar … kaufen Sie sich einen Hund! Man kann auch in Patong Beach Frauen kennen lernen, die einen ganz normalen Beruf ausüben und im Restaurant, im Seven-Eleven oder in der Bank arbeiten! Ansonsten gibt es Dating-Apps … Thailand ist nicht hinter dem Mond!
Thema Gesundheit: in einer sexuell freizügigen Gesellschaft gibt es leider auch Aids!
Bernie: Laut Statistik gibt es auf Phuket etwa 4000 HIV-Infizierte, davon zwei Drittel Männer und Ladyboys. Auf jeden Fall sollte man, wie überall auf der Welt, an die eigene und die Gesundheit von anderen denken und Kondome benutzen… auch wenn die Mädchen in Bars und anderen Etablissements regelmäßig untersucht werden.
Muss man Patong Beach erlebt haben oder kann man auf „Ballermann“ verzichten?
Bernie: Die erste Nacht in Patong Beach ist für einen allein stehenden Mann ungefähr so, wie die der Aufenthalt eines Kindes im Candy-Laden. Man verliert schnell das Zeitgefühl und viele, die am Ballermann waren, sagen, dass er nichts gegen Patong Beach ist. Patong ist die Party-Location schlechthin! Wer Ruhe sucht, sollte Patong meiden. Gute Restaurants und Ausgehmöglichkeiten gibt es überall auf der Insel!
Vielen Dank für dieses Interview!